Drama und Lustspiel
Theater beim VfL
Was lange währt wird endlich gut, meinte VfL-Vorsitzender Hans Mayer zu Beginn des Abends im übervollen Saal zu den Zuschauern, von denen manche nur noch Stehplätze belegen konnten. Er sollte recht behalten, denn die lange Probenzeit mit der für den Außenstehenden kaum nachvollziehbaren Detailverliebtheit hatte sich ausgezahlt. Schulleiter Kurt Braun hat bei der Einstudierung die Darsteller unter der Leitung von Kurt Petermann in ihre Rollen regelrecht hineinleben lassen, die Zuschauer fühlten sich angegsprochen und ließen sich nur allzu gerne vom Geschehen auf der Bühne mitreißen.
Der erste Teil mit dem Drama "Dann will ich Dir ein Zeichen geben" handelte von den zurückliegenden entbehrungsreichen Zeiten nach dem Krieg mit all seinen harten und tiefgreifenden Einschnitten in die menschliche Gemeinschaft und in das Leben Einzelner.
Als Darsteller haben Werner Stöckel, Gerlinde Huber, Karl Hahn, Vera Ullrich, Heinz Bayer, Paula Stauder, Dieter Hörner, Klaus Weigel, Kurt Lichti und Manfred Mayer das Stück mit viel innerer Hingabe und künstlerischem Einfühlungsvermögen auf die Bühne gebracht.
In der Pause hat der MGV Duttweiler die begeisterten Zuschauer mit flotten Melodien unterhalten, bevor es im zweiten Teil bei dem Schwank "Schlau muss man sein" aus dem bäuerlichen Menü zu vielen Lachsalven kam. Zu diesem Teil haben sich noch Friedel Winkelmann und Hans Theobald zu den Darstellern gesellt.

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Pfälzer Tageblatt vom 29. Januar 1958:
Duttweiler hat prächtige Laienspieler Großer Theaterabend des VfL fand begeisterten Anklang
Mit einem großen Theaterabend bereitete der VfL 1946 unter Mitwirkung des Männergesangvereins 1852 der Bevölkerung ein besonderes Erlebnis. Schon kurze Zeit nach Öffnung war der Saal bis auf den letzten Platz besetzt. Mancher Besucher mußte sogar mit einem Stehplatz vorlieb nehmen. Er wurde aber für diese vierstündige Unbequemlichkeit reichlich entschädigt.
Die unter Leitung des zweiten Vorsitzenden Kurt Petermann stehende Theatergruppe überbot sich in ihren Leistungen als Laienspieler. Schulleiter Kurt Braun hatte bei der Einstudierung der Darbietungen eine für den Außenstehenden kaum faßbare Kleinarbeit geleistet und die Spieler im die ihnen zugedachten Rollen so hineinleben lassen, daß die Besucher in jeder Phase der einzelnen Szenen angesprochen und mitgerissen wurden. Auch Franz Spieß löste seine Aufgabe als Souffleur meisterlich.Das Drama „.. .dann will ich Dir ein Zeichen geben!" , ein Abriß unserer Zeit nach 1945 mit all seinen tiefgreifenden Eingriffen in in die menschliche Gemeinschaft und in das Leben Einzelner, wurde von den Spielern Werner Stöckel, Gerlinde Huber, Karl Hahn, Vera Ullrich, Heinz Bayer, Paula Stauder, Dieter Hörner, Klaus Weigel, Kurt Lichti und Manfred Mayer mit innerer Hingabe und künstlerischem Einfühlungsvermögen dargeboten: Die Besucher waren wenig überrascht, als die meisten der erwähnten Spieler, zu denen sich noch Friedel Winkelmann und Hans Theobald gesellten, im zweiten Teil des Abends den Schwank „Schlau muß man sein!" aufführten. Die diesem urgelungenem Bauernschwank anhaftende Komik war von allen Darstellern gekonnt, so daß der Lacherfolg im Zuschauerraum nicht ausbleiben konnte. Mit stürmischem Beifall dankten die Besucher den Spielern für das Dargebotene, das ein erstrangiges Erlebnis für die Bewohner der kleinen Weinbaugemeinde war. Der erste Vorsitzende Hans Mayer hatte somit recht behalten, als er bei der Begrüßung den Anwesenden zurief: „Was lange währt, wird endlich gut!" Und es war deshalb auch nicht verwunderlich, daß nach der Vorstellung der Wusch und die Bitte laut wurden, derartige kulturelle Veranstaltungen regelmäßig durchzuführen.
Pressespiegel
Duttweiler hat prächtige Laienspieler Pfälzer Tageblatt, 29. Januar 1958