Überraschung blieb aus
VfL verliert in Haßloch mit 4:1
Auch im Spiel gegen 08 Haßloch hat sich der VfL nicht versteckt und offensiv gespielt. Aber das verletzungsbedingt Fehlen der etatmäßigen Stürmer Graetzer und Orth reduzierte die Chancen merklich. Zuerst stand allerdings wieder einmal VfL-Keeper Nicola im Mittelpunkt, als er in der 5. Minute einen Elfmeter parierte. Die Routiniers aus Haßloch taten sich in der Folge schwer gegen die VfL-Abwehr und konnten bis zur Halbzeit nur ein Tor (25.) erzielen. Die VfL-Hoffnungen auf eine kleine Überraschung wurden dann aber in der 55. durch ein Freistoßtor zum 2:0 zunichte gemacht. Zehn Minuten später überliefen die Gastgeber die sich dem Schicksal ergebende VfL-Abwehr und schlossen unbehelligt zum 3:0 ab. In der 80. Minute war es wiederum ein Freistoß, der zum 4:0 führte. Einer der wenigen Vorstöße des VfL konnte kurz vor Schluss nur durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden, den fälligen Elfmeter verwandelte Patrick Manger in der 89. Minute zum Ehrentreffer.
Ähnlich sah das auch die Rheinpfalz:
Beide Mannschaften gaben sich von Anfang an betont offensiv. .... Duttweiler ließ sich zwar zunächst nicht einschüchtern, dennoch war mehr und mehr eine deutliche Leistungssteigerung der Haßlocher zu spüren. ...Nach Wiederanpfiff beanspruchten die Gastgeber den Ball größtenteils für sich, mussten aber bis zur 58. Minute auf den nächsten Treffer warten. ...
dennoch war bei den Gästen eine Steigerung zu erkennen, der VfL strahlte immer wieder Torgefahr aus. ...„Das mit dem Führungstreffer in der ersten Halbzeit ist blöd gelaufen, gerade nachdem unser Torwart den frühen Elfmeter gehalten hatte. Wären wir ohne Gegentor in die Pause gegangen, hätte das Spiel eventuell anders ausgehen können”, kommentierte Sascha Becker, der Spielleiter des weiterhin sieglosen VfL. Sein Team habe Probleme wegen verletzungsbedingter Ausfälle: „In unserem kleinen Kader ist jeder Spieler enorm wichtig für die Gesamtleistung. Die Mannschaft steigert sich dennoch von Spiel zu Spiel, allerdings wäre es wichtig, mal zu gewinnen, damit man sieht, dass die Jungs das Siegen nicht verlernt haben.”

Für die Rheinpfalz war das Nachbarschaftsduell das Spiel des Tages, die Zeitung schrieb im Vorbericht unter der Überschrift:
Stolzer Beckmannm, klagender Trapp
Die Rollen scheinen klar verteilt: Mit dem 4:1-Erfolg bei Rot-Weiß Seebach im Rücken empfängt der 1. FC 08 Haßloch ... in der Fußball-Bezirksklasse Mitte Schlusslicht VfL Duttweiler. Nach dem Coup beim Branchenprimus war Alexander Beckmann auf seine Schützlinge stolz. „Wir sind zum ersten Mal so richtig als Mannschaft aufgetreten. Einsatz und Zweikampfstärke waren da, jeder hat dem anderen geholfen. So muss das sein”, jubilierte der Trainer des FC 08, der mit seiner Elf bei 17 Punkten nun Platz acht belegt. Bezeichnete Beckmann die Aufgabe in Seebach als die bisher leichteste der Saison, so warte nun die schwerste. „Ich hoffe, die Mannschaft hat verstanden, dass es auch in diesem Spiel nur geht, wenn jeder für den anderen da ist. Sonst erleben wir ganz schnell unser blaues Wunder und sind die Deppen der Liga”, warnt Beckmann. Seine Befürchtung: Der VfL Duttweiler könnte sich den FC 08 als Vorbild nehmen. Motto: Wenn die beim Tabellenführer gewinnen, warum sollten wir nicht in Haßloch das Gleiche tun?!
Wolfgang Trapp, der Trainer des VfL, betont seit Wochen, dass man überall Punkte einheimsen könne. Nur: Seine Mannschaft hat es bis jetzt in unzureichender Weise getan. 9:34 Tore und drei kümmerliche, aus Unentschieden resultierende Zähler zeichnen ein Bild des Schreckens. Selbstbewusstsein - in Duttweiler aus nachvollziehbaren Gründen ein Fremdwort. „Es fehlt einfach mal ein Erfolgserlebnis. Die Mannschaft müht sich, es klappt halt nichts”, klagt Trapp. Der Treffer am Dienstag zum 0:1 gegen Berghausen (Endstand 0:3): haarsträubend. „In hundert solcher Situationen geht der Ball einmal rein. Das ist symptomatisch”, sagt Trapp, der indes eingesteht: „Wenn man selbst während 90 Minuten gerade mal drei Chancen hat, ist das entschieden zu wenig.” Und wenn sich Möglichkeiten bieten - wer trifft in den gegnerischen Kasten? Stefan Grätzer und Florian Orth auf jeden Fall nicht. Beide fehlen beim Auswärtsspiel in Haßloch wegen Bänderanrissen im Sprunggelenk
Pressespiegel
Die Rheinpfalz, 7. November 2011
Der erwartete Haßlocher Heimsieg
Die Rheinpfalz, 7. November 2011
Mathias Ullmer dreht Spitzenspiel
Die Rheinpfalz, 4. November 2011
Stolzer Beckmannm, klagender Trapp