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Geschichte des Fußball beim VfL |
Von Beginn an war Fußball die "Hauptsportart" beim VfL. Fußball stand stets im Mittelpunkt, wenn man vom "Sportverein" spricht, meint man in der Regel den Fußball. So ist auch die Geschichte des Vereins eng verknüpft mit dieser Sportart. Anfangs spielte man in der B-Klasse Speyer, bevor 1954 in die C-Klasse Neustadt gewechselt wurde. Verstärkung erhielt die Mannschaft übrigens schon damals durch Spieler aus Böbingen und Venningen. Die unterste Spielklasse war dann auch lange Zeit die Heimat der Duttweiler Fußballer. 1975 entschloss man sich, mit Andreas Oeynhausen wieder einen Trainer zu verpflichten. Diese Entscheidung löste einen ungeheuren Motivationsschub aus. Der bis dato größte Erfolg in der Vereinsgeschichte ließ dann auch nicht lange auf sich warten. In einer beispiellosen Serie mit 24 Spielen ohne Niederlage, 62:6 Punkten und 112:27 Toren wurde die 1. Mannschaft in der Spielzeit 76/77 Meister der C-Klasse Neustadt und stieg in die B-Klasse auf. ‘Die Art und Weise, in der Duttweiler die Meisterschaft errungen hat, sei ein einmaliges Traumergebnis, ein Triumph des Mannschaftsgeistes’ schwärmte ein Vertreter des Fußballverbandes bei der Meisterschaftsfeier. Die unglückliche Niederlage im Pokalendspiel wurde leicht verkraftet, versprach doch der damalige Neustadter Oberbürgermeister für den Fall eines Aufstiegs in die A-Klasse den Bau eines komplett neuen Sportgeländes. Im nächsten Jahr kam er wegen seines Versprechens wahrscheinlich öfters ins Schwitzen, gehörte doch der VfL schon im ersten Jahr seiner Zugehörigkeit in der B-Klasse zu den Meisterschaftsanwärtern. Einen weiteren Triumph feierte der "Fußballzwerg" (Pressezitat) Duttweiler im Jahr 1979, als man die übermächtig scheinende Konkurrenz aus Neustadt und Geinsheim hinter sich ließ und den Stadtpokal gewann. ‘Besonders Lob für die sportliche Haltung und die Kameradschaft. Pflegt diese Tugenden nur, ihr werdet Erfolge buchen können und euren Anhängern auch Freude bereiten’ war 1971 in der Festschrift zum 25. Jubiläum zu lesen. Unsere Fußballer haben sich die Wünsche des damaligen Vorsitzenden zu Herzen genommen und bescherten Duttweiler in den siebziger Jahren herrliche Fußballjahre. Nachdem viele Spieler nach dem Gewinn der Meisterschaft nun etwas langsamer traten und in der Reserve spielten (und auch dort 1986 die Meisterschaft gewannen), gelang es in der Folgezeit nicht mehr, an die Erfolge vergangener Tage anzuknüpfen. Es mußte sogar der bittere Weg zurück in die C-Klasse angetreten werden, die Reservemannschaft wurde mangels Masse abgemeldet. Dass der Spaß am Spiel trotzdem noch vorhanden war, zeigte sich in der Saison 91/92, als man den Fairplay-Pokal erhielt. Aber ausgerechnet im Jubiläumsjahr 1996 steuerten die Fußballer mit der 1. Mannschaft den Wehrmutstropfen bei. Trotz intensiver Bemühungen von Trainer Herrmann Weber und Vorstand gelang es nicht, einen Kader für die Saison 95/96 aufzustellen. Der Fortbestand der Fußballabteilung war akut gefährdet. Die positive Zusammenarbeit im Jugendbereich vor Augen, suchte man auch im aktiven Bereich zusammen mit dem Nachbarverein SV Altdorf-Böbingen nach einer ähnlichen Lösung. Anders als in der Jugend lässt die Spielordnung des Fußballverbands für die Aktiven aber keine Spielgemeinschaften zu. Die gemeinsame Mannschaft musste deshalb offiziell unter den Farben von Altdorf-Böbingen in der Kreisklasse Speyer antreten. Für den Verein war es ein schwerer Entschluss, diesen Weg zu gehen, letztlich jedoch die einzige Möglichkeit, überhaupt einen Spielbetrieb auf dem Duttweiler Platz aufrecht zu halten und unseren Jugendspielern eine sportliche Perspektive zu bieten. Leider sahen die Spieler diese Chance nicht, die Spielgemeinschaft wurde zum Ende der Saison 96/97 aufgegeben. Der VfL musste der allgemeinen Entwicklung im Freizeitbereich Tribut zollen, kaum noch Spieler waren bereit, ihre Freizeit kostenlos für den Fußball zu opfern. Nach drei Jahren Pause gab es dann einen Neubeginn. Dietmar Winkelmann, lange Zeit Betreuer bei der Jugend, erkannte das heranwachsende Potenzial und hat mit unendlicher Energie wieder eine Mannschaft zusammengestellt. Ab der Saison 2001/2002 nimmt der VfL Duttweiler wieder am aktiven Spielbetrieb in der Kreisklasse Speyer teil. Genau 30 Jahre nach dem damaligen Aufstieg in die B-Klasse wird die Erfolgsstory wiederholt. Wieder passt alles zusammen. Trainer Manfred Conrad hat eine homogene Mannschaft geformt, die sich eine ganze Saison lang hervorragend präsentierte. Die Meisterschaft blieb nach einem mitreißenden Entscheidungsspiel gegen den ASV Schwegenheim vor einer Rekordzuschauerkulisse von über 600 Zuschauern versagt. Die zweite Chance zum Aufstieg wurde aber genutzt. Die zwei spannenden Relegationsspiele gegen Rot-Weiß Speyer gewann der VfL und spielte ab der Saison 2007/2008 in der Kreisliga. Dort hat man ein Jahr lang geschnuppert und gemerkt, dass noch mehr geht. Folgerichtig hat man in der Saison 2009/2010 mit sechs Punkten Vorsprung die Meisterschaft gewonnen und spielt fortan in der Bezirksklasse. Dort ist die Luft aber erheblich dünner, nur mit Mühe und der Schützenhilfe des SV Geinsheim konnte ein Abstieg nach nur einem Jahr vermieden werden. Conrad wollte unter diesen Bedingungen nicht weitermachen, aber dem VfL gelang ein Glücksgriff. Mit dem Ex-Bundesligaprofi Wolfgang Trapp konnte abermals ein erfahrener Trainer gewonnen werden, der die Mannschaft neu motivierte und die in ihrer zweiten Bezirksklassenrunde zum Favoritenschreck avancierte. 2016 folgte Martin Bundrück auf Trapp, aber 2018 war es wieder soweit: Der VfL konnte keinen spielfähigen Kader mehr zusammenstellen und meldete sich vom Spielbetrieb ab. 2020 dann die unerwartetet Wende, viele Spieler wechselten vom TuS Lachen-Speyerdorf nach Duttweiler, darunter auch einige aus der ehemaligen VfL-Mannschaft. Zu Beginn wies der Kader 30 Spieler auf, die Mannschaft spielte immer an der Spitze mit, zum Aufstieg reichte es aber nicht. |